Freitag, 16. November 2007

Warten auf den Lehrer

Die Fünftklässler verkauften beim Sprechtag Bretzeln, um ihren Eltern die Wartezeit angenehmer zu machen und etwas für die Nordsee-Kasse zu tun. Der Erlös kommt dem Schullandheim-Aufenthalt in Tönning am Schuljahresende zugute.

Der Elternsprechtag ist immer eine aufregende Sache: Die Schüler sehen ihn oft mit etwas bangem Herzen, weil man nicht so richtig sicher sein kann, was die Lehrer alles ausplaudern. Die Eltern sehen ihn oft mit gemischten Gefühlen: Was werden die Lehrer alles zu erzählen haben? Doch die sind meist selbst etwas aufgeregt, weil man nie so richtig weiß, wer und was beim Elternsprechtag alles kommt.

Beim ersten Elternsprechtag unserer Fünftklässler war das nicht anders: Schon eine halbe Stunde vorher waren die Eifrigen unter den Eltern unterwegs, um sich in die ausgelegten Listen einzutragen und sich einen guten Startplatz zu sichern. Andere wählen eine gegensätzliche Taktik: Wer möglichst spät kommt, kann hoffen, dass der Ansturm schon vorbei ist und man der lästigen Wartezeit auf dem Gang entkommen kann.

Sie treibt mitunter zu wahren Verzweiflungstaten: Man geht zu Lehrern, zu denen man gar nicht wollte, nur weil gerade niemand vor der Tür steht; man pendelt zwischen drei Zimmern gleichzeitig in der Hoffnung, dass sich irgendwo ein Zeitfenster auftut, weil alle anderen gerade irgendwo anders warten. Doch meist ist alle Mühe vergebens, bei manchen Fächern ist einfach Geduld gefragt.

Dabei kann, wer unter den Eltern Optimist ist, dem Warten durchaus etwas Gutes abgewinnen: Das Gespräch vor der Zimmertür mit den anderen Eltern ist oft nicht weniger aufschlussreich als das mit dem Lehrer. Man erfährt das Neueste aus den Klassen, und oft ist es durchaus tröstlich zu hören, dass die eigenen Sorgen und Ängste auch die der anderen Eltern sind.

P.S.: Der Elternsprechtag für die ganze Schule ist am Donnerstag, 22.11. abends von 19:00 bis 21:00 Uhr.

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