Freitag, 1. August 2008

Projekttag im Seniorenheim

Gut vorbereitet waren die Schülerinnen der Klasse 7a ins Seniorenheim gekommen.

Bei Projekttag des RWG stattete die Klasse 7a dem Matthias-Claudius-Haus am Geschwister-Scholl-Platz, einem Alten- und Pflegeheim der Diakonie Bayreuth, einen Besuch ab.

„Altenheim – langweilig!“ „Die alten Menschen interessieren sich doch nicht für unsere Arbeit an der Schule!“ „Die verstehen doch sowieso nichts!“ An skeptischen Bemerkungen war in der Vorbereitungsphase kein Mangel. Niemand wusste so recht, worauf die Klasse sich da eingelassen hatte.

Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – wollte die Klasse gut vorbereitet zu dem Treffen kommen. Zunächst hatte man sich einen bunten, unterhaltsamen Vormittag mit Liedern und Präsentationen vorgestellt – aber dann erschien es doch sinnvoller, über das Schulleben und die Arbeit in unterschiedlichen Fächern zu sprechen, um den älteren Menschen einen Eindruck davon zu vermitteln, wie Unterricht in einem modernen Gymnasium abläuft. Manche Schülerinnen hatten Texte und Materialien aus den Fächern Deutsch, Mathematik, Geografie oder Erdkunde mitgebracht, um sie vorzutragen, zu zeigen oder zu erläutern.

Im Foyer begrüßte Herr May, der Heimleiter, die Klasse und stellte sich und sein Haus kurz vor. Ein Ergotherapeut war anwesend, um den Mädchen die Problematik der Arbeit mit Senioren zu erklären und im weiteren Verlauf vermittelnd und helfend einzugreifen. Zwei Mädchen aus der 7a übernahmen die Moderation: sie stellten die verschiedenen Programmpunkte vor und versuchten auch auf Fragen einzugehen. Außerdem konnten sich die Heimbewohner sofort zu einzelnen Punkten äußern, und so entstand bald ein Vergleich zwischen dem Schulalltag ihrer Kinderzeit und dem der heutigen Jugendlichen. Die Schülerinnen nahmen zum Beispiel erstaunt zur Kenntnis, dass Kinder, die auf dem Lande wohnten, oft kilometerweit zu Fuß zur Schule gehen mussten. Andererseits war es für die Senioren interessant zu erfahren, dass heute die Schüler zum Teil selbst den Unterricht in Referaten und Präsentationen gestalten, während in ihrer Jugend immer der Lehrer den Vortrag hielt und die Schüler zuhören mussten. H. Sperber

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