Donnerstag, 21. Februar 2008

Werte machen stark

Im Foyer der Fachhchschule präsentierten sich verschiedene Schulen.

„Werte machen stark“ hieß das Motto des Bildungskongresses, den das Bayerische Kultusministerium an der Fachhochschule München durchführte. An die 700 im Bildungswesen tätige Besucher, zumeist Lehrer aus verschiedenen Schularten, besuchten die Veranstaltung und auch das RWG war unter den Gästen.

Zwar mussten die Teilnehmer auf das angekündigte Grußwort durch Ministerpräsident Beckstein verzichten, aber die anderen Eingangsreden machten mehr als deutlich, worum es bei dem Kongress ging. „Werte schaffen Rückenwind“, fasste Erzbischof Reinhard Marx zusammen das Anliegen zusammen und machte klar, wie wichtig es ist, sich optimistisch den Lebens- und Erziehungsaufgaben zu stellen: „Ein Pessimist sieht bei jeder Aufgabe das Problem, ein Optimist jedes Problem als Aufgabe.“

Kultusminister Siegfried Schneider unterstrich die positive Wirkung von Werten und betonte, dass Werte in den kleinen Dingen des Alltags beginnen. Der evangelische Landesbischof Johann Friedrich fand nachdenklichere Worte: „Werte sind wertvoll und müssen uns etwas Wert sein: Sie dürfen uns auch etwas kosten,“ verlangte er.

Professor Georg Lind von der Universität Konstanz wies in seinem Referat darauf hin, dass eigentlich jeder über eine – durchaus positive – Wertorientierung verfüge. Das eigentliche Problem sei die Diskrepanz zwischen Wertorientierung und dem tatsächlichen Handeln. Hier – darin war sich der Kongress einig – hat die Schule eine wichtige Aufgabe, auch wenn die Werterziehung natürlich vorrangige Pflicht der Eltern sei, die diese Aufgabe nicht an die Schule delegieren könnten. Wie die schulische Umsetzung von Wertkonzepten im den praktischen Unterrichtsalltag aussehen kann, verdeutlichten Vertreter des Gymnasiums Cham, deren Schule ein Werte-Curriculum erstellt hat, das auf verschiedenen Ebenen des Schulalltags – etwa im Schullandheim, den Skikursen, im Methodentraining oder in Benimmkursen - systematisch an die Schüler weitergegeben wird. Hier könnte auch für unsere Schule eine Entwicklungsaufgabe liegen.

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