Mittwoch, 5. März 2008

Lesespaß mit Gustav dem Siebten



Katja Henkel las am RWG für die Schülerinnen und Schüler unserer fünften Klassen.

Wie sieht ein Engel aus? Blond, mit langen Haaren, einem langen weißen Gewand, strahlend weißen Flügeln und goldenem Heiligenschein? Kann sein. Es gibt aber auch solche, die klein und rundlich sind, rosa Apfelbäckchen und eine Knubbelnase haben, dafür aber wenig Haare auf dem Kopf. So ein Engel ist Gustav der Siebte, eine der Hauptfiguren in den Kinderbüchern von Katja Henkel.

Die erfolgreiche Autorin und ehemalige Radiomoderatorin war am Montag den langen Weg von Hamburg nach Bayreuth gekommen, um im RWG vor den fünften Klassen aus ihrem neuen Buch „Linas Lachen“ vorzulesen. Ihr zuvor erschienenes Buch „Der Himmel soll warten“ ist sehr erfolgreich und wurde bereits in sechs verschiedene Sprachen übersetzt.

Da der größte Teil der Schülerinnen und Schüler dieses Buch bereits im Deutschunterricht gelesen hatte, wurde die Autorin bereist vor der Lesung mit Fragen dazu regelrecht bombardiert. Die Fünftklässler, die sich im Vorfeld durch Internetrecherchen schlau gemacht hatten, wussten sehr genau Bescheid über Katja Henkel und ihre Bücher, und so entspann sich schnell ein lebhaftes Frage- und Antwortspiel, bei dem auch sehr detailliert nachgefragt wurde. So wollten einige Schüler zum Beispiel wissen, wie viele Seiten ein Autor am Tag schreibt, ob ein Autor seine eigenen Bücher überhaupt noch einmal liest und wie viel man mit so einem Kinderbuch eigentlich verdient. Die letzte Frage blieb verständlicherweise unbeantwortet, dafür erklärte Frau Henkel ihren Zuhörern, wie sie auf die Idee zu ihren Büchern gekommen war und wo man Ideen für Bücher allgemein herbekommt.

Im Anschluss daran las sie Abschnitte aus ihrem neuesten Buch „Linas Lachen“ vor. Darin geht es um die zwölfjährige Lina, der in ihrem Leben – obwohl scheinbar alles perfekt läuft – das Lachen abhanden gekommen ist. Und wer ist geeigneter dafür, Lina wieder zu ihrem Lachen zu verhelfen, als Gustav der Siebte, der sympathische Engel, der bereits in „Der Himmel soll warten“ die Herzen der Leser erobert hat? Gemeinsam mit der Engelin Agathe versucht er Lina wieder glücklich zu machen, indem er sie mit ihrem späteren Ich, der dreißigjährigen Caro, zusammenbringt. Ob das gut geht?
Mit viel Herz und Humor verstand es Katja Henkel, die Schüler für ihre Geschichte zu begeistern, indem sie nicht nur vorlas, sondern auch Zwischenfragen stellte, bei denen die Schüler ihre eigenen Gedanken und Erlebnisse einbringen konnten. Wen würde es nicht interessieren, einmal in eine andere Zeit zu reisen? Aber würde man wirklich wissen wollen, wie man selbst in zwanzig Jahren sein wird?
Für die Schülerinnen und Schüler war es auf jeden Fall ein aufregendes Erlebnis, einmal eine „echte“ Buchautorin vor sich zu haben.

Ein herzliches Dankeschön an Katja Henkel und an Herrn Lang, der diese Lesung ermöglicht hat.

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