Dienstag, 18. Dezember 2007

Italienische Weihnacht

Natale in Italia - Weihnachten in Italien – unter diesem Motto stand ein unterhaltsamer und informativer Nachmittag der Fachschaft Italienisch, zu dem sich zahlreiche interessierte RWGler einfanden.

Die Mutter einer Schülerin und zudem eine waschechte Römerin berichtete von den typisch italienischen, aber auch speziell römischen Weihnachtsbräuchen. So erfuhren die Schüler und Eltern, dass der 6. Dezember kein besonderer Tag in Italien ist, der Weihnachtsbaum bereits am 8. Dezember geschmückt wird und dass der Weihnachtsmann („Babbo Natale“) in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember die Kinder beschenkt. Die Zeit des Wartens auf den Weihnachtsmann, zumeist ein verkleidetes Familienmitglied, vertreibt sich die italienische Großfamilie mit Spielen. Äußerst beliebt ist die Tombola, eine Art Bingo-Spiel, das die Schüler gleich ausprobieren konnten. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als es „ambo, terno, quaterna, cinquina, tombola“ durch das Zimmer schallte. Glück im Spiel wurde durch „cioccolatini“ (diverse Schokoladennaschereien) belohnt.

Natürlich gab es für die Mutter, die die Weihnachtsbräuche so schön erklärt hate, ein Weihnacchtsgeschenk.

Weiter ging es mit der Geschichte des Panettone, eines stollenartigen Gebäcks mit Rosinen und kandierten Früchten, das seinen Namen und seine Existenz eigentlich einer Notlage verdankt. [mehr...]

Am interessantesten war jedoch für die Anwesenden die Geschichte der „Befana“, die am Tag der Heiligen Drei Könige, also dem 6. Januar, Groß und Klein beschenkt. Es handelt sich hierbei um eine alte Frau in zerlumpten Gewändern, die des nachts auf ihrem Besen über die Häuser reitet und braven Kindern Geschenke und Spielzeug bringt, für die bösen Kinder allerdings nur „carbone“, also Kohlenstückchen im Gepäck hat. [mehr...]

Zum Abschluss des wunderschönen, vorweihnachtlichen Nachmittags wurden noch ein italienische Weihnachtslieder dargeboten wie „tu scendi dalle stelle“ oder „astro del ciel“ und sich gemütlich unterhalten.

Allen Beteiligten hat dieser Nachmittag so sehr Freude gemacht, so dass bereits eine Fortsetzung wie Osterbräuche oder „serate italiane“ (italienische Abende) angedacht wurden. Ein besonderer Dank geht natürlich an alle Mitwirkenden und besonders unserer römischen Mutter, die diesen Nachmittag mit viel italienischem Flair füllte und durch ihren Vortrag auf Italienisch den Klang dieser wunderschönen Sprache authentisch darbot. Den anwesenden Italienischlehrern des Richard Wagner Gymnasiums, Herrn Polaczek und Frau Klamt, blieb lediglich die Aufgabe, kurze Sequenzen ins Deutsche zu übertragen.

K. Klamt und D. Polaczek für die Fachschaft Italienisch des Richard Wagner Gymnasiums

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